In dieser Broschüre stellen wir Ihnen mögliche Ursachen für Haar- und Nagelprobleme vor, zeigen verschiedene Behandlungswege und unterstützende Maßnahmen zur Regeneration von Haaren und Nägeln auf und geben Ihnen Tipps für die Pflege von Haaren und Nägeln.
Für eine Schädigung von Haaren und Nägeln gibt es zahlreiche Ursachen. Einige liegen auf der Hand, andere sind weniger offensichtlich. Doch in fast allen Fällen lässt sich die Qualität von Haaren und Nägeln verbessern.
Wir durchlaufen viele verschiedene Phasen in unserem Leben. Diese haben ebenso wie unser Lebensstil Einfluss auf unseren hormonellen Status, auf unseren Körper allgemein sowie Haare und Nägel im Speziellen.
Die Wechseljahre bringen zahlreiche Veränderungen für Frauen mit sich. Davon sind häufig auch Haut, Haare und Nägel betroffen. Die Haut wird dünner und trockener, die Kopfhaare lichten sich, werden dünner, spröde und verlieren die Farbe. Ein häufiger Grund für Haarprobleme ist eine angeborene Überempfindlichkeit gegenüber einem Abbauprodukt des männlichen Hormons Testosteron. Lässt die Östrogenproduktion in den Wechseljahren nach, kann ein relativer Überschuss männlicher Hormone entstehen. Das kann zu vermehrtem Haarausfall führen.
Der hormonell-erbliche Haarausfall betrifft natürlich auch bzw. vor allem Männer. In der Regel machen Geheimratsecken den Anfang, bevor sich die Haare auch am Ober- und Hinterkopf lichten. Mit zunehmendem Alter verkürzt sich die Wachstumsphase des Haares, da die Haarwurzel längere Ruhepausen einlegt. Das Haar wird dünner und lässt sich schlechter frisieren. Auch an den Finger- und Fußnägeln lassen sich altersbedingte Veränderungen beobachten. Die Nägel weisen oftmals Verfärbungen auf, wachsen langsamer und sind insgesamt dünner, weicher und brüchiger.
Hormonelle Veränderungen spielen natürlich auch in der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Durch den höheren Östrogenspiegel sind die Haare nun besonders schön und füllig, da die Wachstumsphase länger währt und Schwangere dadurch mehr Haare haben. Leider gilt das nicht für die Nägel, die während dieser neun Monate bei vielen Frauen brüchig sind und schneller einreißen. Nach der Schwangerschaft ist es mit der Haarpracht meistens wieder vorbei. Normalisiert sich der Östrogenspiegel, fallen die "überzähligen" Haare wieder aus. Bei stillenden Müttern kann es darüber hinaus zu vermehrtem Haarausfall kommen, da der Körper alle Nährstoffe benötigt, um sie dem Säugling über die Muttermilch zur Verfügung zu stellen. Wo spart er in diesem Fall? Bei Haaren und Nägeln …
Letzteres gilt auch für Leistungssportler oder Menschen, die schwere körperliche Arbeit verrichten: Sie benötigen besonders viele Nährstoffe, um gesund zu bleiben. Wird der erhöhte Bedarf nicht gedeckt, spart der Körper an Funktionen, die nicht lebensnotwendig sind. Auch Stress hat Auswirkungen auf Haarstruktur und Haardichte. Permanente Anspannung setzt Hormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin frei, die einen abbauenden Effekt auf Knochen, Muskeln, Haut und Haare haben. Das kann zu Haarausfall führen, da die Wachstumsphase des Haares verkürzt wird.